In der Atempädagogik nach der Middendorf Methode arbeiten wir am frei fließenden und zugelassenen Atem. Durch gezielte angeleitete Übungen oder der Behandlung auf der Liege wird der Körper durchlässiger für die Bewegung des Atems. Je nach dem ob wir sprechen oder singen, gehen oder laufen oder einfach nur ruhig daliegen; der Atem ist veränderlich und kann sich dann auf jede Situation einstellen und uns gut versorgen, wenn er zugelassen wird, frei fließen kann und keine Einschränkung erfährt.
Die Arbeit am Atem hilft uns:
Die Arbeit am Atem schafft Erleichterung, und kann unterstützend wirken bei:
Atmen, Sprechen und Singen:
Der Atem trägt die Stimme. Der "Atemraum" klingt aus uns heraus, wenn wir sprechen und singen, uns anderen Menschen mitteilen. Wie wir klingen und ankommen hängt davon ab, ob wir uns selbst Raum geben können und unsere Resonanzräume und Fähigkeiten zum Schwingen bringen können. Durch gezielte Übungen aus der Atempädagogik wird erfahrbar, wie Körper (Bewegung), Atem und Stimme in Zusammenhang stehen.
Die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten:
Einzelsetting: Kann in Form einer Behandlung auf der Liege (Atemgespräch) oder anhand von angeleiteten Übungen im Sitzen, Stehen oder Gehen bzw. freier Bewegung stattfinden.
Gruppensituation: Findet in Form von angeleiteten Übungen im Sitzen, Stehen oder Gehen sowie freier Bewegung in der Gruppe statt.
Atempädagogik kann manchen Menschen helfen und Heilungsprozesse unterstützen, entspricht aber keiner Atemtherapie und ersetzt keine medizinische Diagnose und Behandlung. Atemtherapie ist in der Physiotherapie verwurzelt und fällt somit ausschließlich in den Tätigkeitsbereich von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten.